31.12.2017

Wiederherstellung von „Türmchen“, Einfahrt, Schneckenmauer und Schloßberggartentür:


Im Herbst 2017 hatten wir mithilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stadt Altdorf, des Landkreises Nürnberger Land und des Bezirks Mittelfranken völlig überraschend die Möglichkeit erhalten, den oberen Eingangsbereich zum Inneren Burghof zu restaurieren und die Fassung bestandsgetreu wiederherzustellen. Das Bayerische Landesamt beteiligte sich mit Geldern aus einem Sonderfond. Seitdem erstrahlt auch dieser Bereich in altem Glanz.
Schloßberggartentür, unrestauriert Dabei entdeckte unser Schmied, dass sich hinter der völlig zugepampten Schloßberggartentür ein wunderbarer schmiedeeisener Renaissanceeinsatz verbarg. Mit viel „Armschmalz“ nahm er viele alte Farbschichten ab, schmiedet vom Rost völlig aufgefressene Teile wieder neu und hauchte der Tür, die wir nur wegen unserer „hartnäckigen Verbohrtheit“ noch nicht ersetzt hatten, neues Leben ein. Sie wurde umgedreht, so dass jetzt die Schauseite nach außen weist, und ist zu einem echten Prachtstück geworden.
Zwei Narren

Schneckenmauer und Türmchen wurden nach altem Befund wieder mit Kalkputz rosa (Nürnberger Rot) verputzt und quadriert. Wenn man genau hinschaut, findet man diese Fassung, über die Jahrhunderte ein wenig ausgebleicht, rechts oben unter dem Wehrgangdach, an der Nordseite des Schneckengangs und inzwischen auch wieder im Treppenhaus des Palas.
Weinfest der "Wilden Landsknechte" hinter dem restaurierten Torbogen Der Torbogen weist einen Wechsel von hellroten zu dunkelroten Fassungselementen auf. Auch dies ist kein Fantasieprodukt, sondern lässt sich an erhaltenen, alten Putzresten in genau diesen Farben im linken Torbogen noch ablesen.
Befund Da nun die rotweiße Fassung des Burghoftores sich total mit der Fassung des Türmchen biss, sind wir wieder in Richtung der Fassung von vor 1910 gegangen.
Tor, gestrichen jetzt ist es dunkelbraun gestrichen. Es hatte doch schon zu viele Reparaturen, als dass man die Farbe hätte vollständig abnehmen können.
Im Stromerachiv fanden wir danach einen Brief von Vetter Wilhelm von 1910, in dem er schrieb: es sei doch der Ausbund an Kitsch, wenn man das Tor rotweiß streiche, und er bitte, das tunlichst zu unterlassen
Tor, ursprünglicher Zustand Da nun auch die Generalsanierung des Verwaltershauses in Angriff genommen werden und inzwischen die Fassade ebenfalls wiederhergestellt, verputzt, gestrichen und quadriert werden konnte, sind wir unserem Ziel, die Burganlage auch für die nächsten Jahrhunderte zu sichern, wieder ein Stück nähergekommen.


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